Blind Date & mehr

Mit einer ungewöhnlichen Kunstausstellung, bei der auch sehbehinderte und blinde Menschen willkommen sind, wird der „Kleine Hanfwurm“ in Ansbach eröffnet. Die fränkischen Künstlerin Christa Jäger-Schrödl stellt ihre ungewöhnlichen Bilder erstmals in Ansbach aus.

Kunstausstellung „Blind Date & mehr“

Vernissage:
Der Kleine Hanfwurm,
Karolinenstr. 10, 91522 Ansbach
Freitag, 01.09.2023, von 14 – 17 Uhr

„Wurde Ihnen schon einmal von einem Blinden ein Bild empfohlen? Das kann Ihnen jetzt im „Kleinen Hanfwurm“ passieren“, erklärt Alexander Nees, einer der Initiatoren des neuen Kunst- und Szenetreffs in Ansbach. „Wir starten am ersten September mit einer besonderen Kunstausstellung. Christa Jäger-Schrödl hat speziell für die erste Vernissage in unseren Räumen mit Hanfleinwänden experimentiert“, ergänzt Julian Schreiber, der zweite im Bunde. „Wir freuen uns sehr, auf die Eröffnung mit Vernissage. Die Farbenflut bietet einen wunderbaren Kontrast zur gemütlich-lockeren Atmosphäre hier.“ Der „Kleine Hanfwurm“ möchte besonderen Events und Ideen eine Bühne geben. Ein paar Beispiele: „Der schlechteste Film aller Zeiten“, Frühschoppen mit Live-DJ, Konzerte mit moderater Lautstärke, Backgammon- oder auch Schachturniere und vielleicht auch ein Karaoke-Abend. Alles kann – nichts muss! „Und wir starten mit der besonderen Ausstellung von Christa Jäger-Schrödl“, freut sich Alexander Nees.

Was außer der Arbeit mit Hanf ist so besonders an dieser Ausstellung?

Der Albtraum eines jeden Galleristen sind grapschende Hände. Bei der Bildserie „Blind Date“ ist dieses vermeintliche Kultur-no-go aber explizit erlaubt.

Die Idee kam der Künstlerin auf einer Vernissage im oberbayrischen Erding. Ein Gast hatte einen blinden jungen Mann mitgebracht, der von den Strukturen der Bilder hörte und sie fragte, ob er eines davon auch mit den Fingern ansehen dürfte. „Seine Fingerspitzen tasteten über die mit Farbschichten entstandenen Oberflächen und lächelnd fand er zum Bildhöhepunkt“, erzählt Christa Jäger-Schrödl. „Das hat mich begeistert und ihn offensichtlich auch, denn er hat das Bild gekauft. So war die Idee einer barrierefreien Kunstausstellung geboren.“

Schon seit vielen Jahren zeigt Christa Jäger-Schrödl ihre außergewöhnlichen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die PR-Frau findet in dieser künstlerischen Arbeit Ausgleich zum Stressabbau. Ihre Bilder, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, werden durch Strukturen und einem ungewöhnlichen Material-Mix geprägt. Sie verwendet alltägliche Gegenstände aus ihrer direkten Umgebung und webt sie in die Bilder ein. Ihre abstrakten Werke haben somit immer etwas Gegenständliches, was vielen Betrachtern den Zugang vereinfacht. Farbschichten und kräftige Farbtöne verleihen ihnen eine erstaunliche Tiefe. Für Fantasie und individuelle Assoziation bleibt viel Raum und die spannenden Oberflächen reizen auch Sehende zum Berühren.

Was bedeutet nun aber das „mehr“ an „Blind Date & mehr“?

„Nun, nicht alle Bilder dieser Ausstellung sind auch für sehbehinderte Menschen geeignet“, erklärt Christa Jäger-Schrödl und ergänzt: „Für den Kleinen Hanfwurm entstand die Serie Hanf, die sich intensiv mit Textilien aus Hanf und der Thematik beschäftigt. Ich kann mich nicht den Themen unserer Zeit entziehen. Die Legalisierung von Cannabis ist aktueller denn je. Lassen Sie sich einfach überraschen. Die Serie Hanf ist nur teilweise für die Berührung ausgelegt.“

Das Künstlerkollektiv und die Betreiber des Kleinen Hanfwurm setzen sich als Mitglied des DHV (Deutschen Hanf Verband) für die Legalisierung von Cannabis setzen. Man darf sich in Ansbach auf einen neuen Szene-Treffpunkt und eine ungewöhnliche Ausstellung freuen. Interessierte haben bis Ende Oktober noch die Möglichkeit, einen Blick auf die Exponate von „Blind Date & mehr“ zu werfen.

Einen ersten Eindruck von den Kunstwerken erhält man auf der Atelier-Homepage: www.atelier-cj.de
* Der Abdruck ist frei. Wir bitten um ein Belegexemplar.


Kurzinfo zum Szenetreff „Kleiner Hanfwurm“:

Ein Künstlerkollektiv aus Ansbach und Umgebung eröffnet am 01. September 2023 den neuen Kunst- und Szenetreff „Kleiner Hanfwurm“. Gründer ist der Grafik-Designer, Musiker und Filmemacher Alexander Christian Nees. Mit dieser Location möchten er und sein Team besonderen Events und Ideen eine Bühne geben. Das Kunst-Café kann als Event-Location mit und ohne Bewirtung angemietet werden.

Die Legalisierung von Cannabis liegt den Initiatoren am Herzen und man ist Mitglied im DHV (Deutscher Hanf Verband). Der Kleine Hanfwurm sieht sich als öffentlicher Raum zum Austausch über das Thema Hanf: Vom Anbau bis zur Produktion von Textilien, Edibles, Ölen und mehr. Ein kleiner Shop mit verschiedenen CBD-Produkten und Bedarfsmaterialien rundet das Angebot ab.

Nach der vollständigen Legalisierung möchte der Kleine Hanfwurm essbare THC-Produkte anbieten und übers Internet vertreiben. Ein Cafè also, in dem man zum Kaffee Kuchen und Cookies mit einer perfekt auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmten Menge und Sorte Cannabis bestellen und genießen kann.
Weitere Infos finden Sie unter: www.hanfwurm.de

 

Kurzinfo zu atelier-cj:

Schon seit vielen Jahren zeigt die fränkische Künstlerin Christa Jäger-Schrödl ihre großformatigen Werke auf Ausstellungen und im Internet. Die grafische Begabung wurde bereits im Kindesalter und später nicht nur durch den Kunstpädagogen Clemens Schletterer gefördert. Nach der FOS Gestaltung übte sie sich während des Architekturstudiums im Abstrahieren. Einige Jahre später entwickelte sie in einer Werbeagentur mit unterschiedlichsten Farben, Lacken und Materialien ihre ganz eigene Technik. Heute braucht die PR-Frau die künstlerische Arbeit zum Ausgleich und Stressabbau. In ihren Bildern, die man größtenteils als Collagen bezeichnen könnte, prägen Strukturen die Bildhöhepunkte. Das verleiht ihnen eine erstaunliche Tiefe, die man auch erfühlen kann.

Auf Anregung des ehemaligen Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch startete die Ausstellung „Blind Date“ 2016 im bbs Nürnberg, einem Bildungszentrum für sehbehinderte und blinde Menschen – und der Erfolg sprach für sich. Wie schön, wenn es einmal nicht heißt: „Berühren verboten!“ Die Ausstellung hat sich seither immer wieder ganz neu aufgestellt und ist durch Bayern gewandert. Mehr Infos dazu unter: www.atelier-cj.de

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